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Anti-Phospholipidantikörper /
Anti-Cardiolipinantikörper (ACA) - Übersicht
Univ.Prof.Dr.med. Wolfgang Hübl
   
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Anti-Phospholipidantikörper sind Antikörper, die gegen verschiedene Phospholipide (Fette mit Phosphat-Gruppen) gerichtet sind. Auch die Anti-Cardiolipinantikörper gehören zu dieser Gruppe.
   
KURZINFO:
Was sind Anti-Phospholipidantikörper?
Anti-Phospholipidantikörper sind gegen verschiedene Phospholipide (z.B. Cardiolipin) gerichtet. Phospholipide kommen im Körper praktisch überall vor, sie bilden u.a. einen wesentlichen Bestandteil der Zellmembranen- und Oberflächen. Treten solche Antikörper bei einem Menschen auf, richten sie sich dadurch gegen die eigenen Zellen. Die Anti-Phospholipidantikörper gehören also zu den Autoantikörpern (gegen den eigenen Körper gerichtet).

 

Wann hat man Anti-Phospholipidantikörper im Blut?
Man findet Anti-Phospholipidantikörper bei verschiedenen Autoimmunerkrankungen, bei anderen Erkrankungen aber auch bei offenbar Gesunden.
Als Anti-Phospholipidsyndrom (APS) wird eine Krankheit bezeichnet, bei der Anti-Phospholipidantikörper gefunden werden und bei der es zu Gefäßthrombosen (Verstopfung durch Blutgerinnung), Fehlgeburten, Blutplättchenverarmung und Blutkörperchenauflösung (Hämolyse) kommen kann.

 

Was bedeutet ein Anti-Phospholipidantikörper im Blut?
Für Menschen, die außer einem erhöhten Anti-Phospholipidantikörper-Wert keine Beschwerden oder Krankheitszeichen aufweisen, dürfte nur ein geringes Risiko bestehen, jemals zu erkranken. Erst im Zusammenhang mit anderen Beschwerden gewinnt der Befund an Bedeutung.

   
REFERENZBEREICH:
Antikörperklasse Bereich Einheit
Gesamt (IgG, IgA, IgM) bis 45 U/ml
Anti-Cardiolipinantikörper
Screen (Suchtest)
negativ  
IgG bis 12 GPL U/ml
IgA bis 10 APL U/ml
IgM bis 6 MPL U/ml
Je nach Bestimmungsmethode sehr unterschiedlich. Als Beispiel sind Normalwerte für Anti-Cardiolipinantikörper  (ACA) genannt
(Bestimmungskits der Fa. Imtec und Fa.Pharmacia).
   
  Hinweis: aus isolierten, leichten Erhöhungen oder Erniedrigungen von Laborwerten kann man in den allermeisten Fällen keine Schlussfolgerungen auf irgendeine Erkrankung ziehen. Liegen also nur leichte Veränderungen vor, muss keineswegs irgendeine der nachfolgend genannten Erkrankungen oder Veränderungen vorliegen!
ERHÖHUNG:
  • Systemischer Lupus Erythematodes (SLE)
  • Primäres Anti-Phospholipidsyndrom
  • Rheumatoide Arthritis ("Rheuma")
  • Diverse andere Autoimmunerkrankungen
  • Hämatologische Erkrankungen (Leukämien und Lymphome)
  • Herzinfarkt
  • Verschiedene Infektionskrankheiten
  • Bei offenbar Gesunden (das bedeutet, dass ein erhöhter Antiphospholipidwert ohne Symptome nur geringe Bedeutung hat)
   

 

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Letzte Änderung 2003-09-09

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