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BSE - WAS KANN MAN ALS KONSUMENT TUN?

Allgemeines.
Vermeiden Sie Risikomaterialien.
Reines Rindfleisch gilt als unbedenklich.
Alternativen zu Rindfleisch.
Hamburger sollten kein Risiko darstellen.
Suppenwürfel und Fertiggerichte sollten sicher sein.
Bei Wurst kommt es auf den Inhalt an.
Das Herkunftsland spielt eine Rolle.
Milch, Milchprodukte, Käse, Schokolade gelten als sicher.
Gelatine und gelatinehaltige Produkte gelten als höchstwahrscheinlich unbedenklich.
Babynahrung wird durch besondere Maßnahmen sicher.
Tierfutter für Haustiere lt. Angaben der Hersteller unbedenklich.
Kosmetika stellen kein Risiko dar (sollten aber nicht auf Wunden aufgebracht werden).

 


Allgemeines. Zum Seitenanfang
Panik ist nicht angebracht.
In Deutschland wurden bislang nur wenige, in Österreich noch erst ein BSE-Fall nachgewiesen. In England gelangten nach Schätzungen bis zu einer Million BSE-infizierter Rinder in die Nahrungskette. Vorsicht mag bei uns dennoch angebracht sein, Panik aber keinesfalls. 

Das Risiko ist kleiner geworden.
Durch die ergriffenen Schutzmaßnahmen, deren wichtigste wahrscheinlich das Entfernen von Risikomaterialien aus der Nahrungskette ist, könnten wir Fleisch und Wurst eigentlich jetzt viel beruhigter essen als noch vor wenigen Jahren. Nur war das Problem damals nur wenigen bewusst.

Viele Maßnahmen sind Vorsichtsmaßnahmen.
Viele Risiken sind nicht wirklich abschätzbar, die Ratschläge sind daher oft Vorsichtsmaßnahmen, die derzeit keine abgesicherte Begründung haben. Erst in einigen Jahren wird man (besonders durch den Verlauf in England) sehen, ob man übervorsichtig oder noch viel zu leichtsinnig war.

100%ige Sicherheit gibt es nicht.
Da viele Fakten zu BSE noch nicht ausreichend erforscht sind, kann man bei vielen Dingen keine 100%ige Sicherheit garantieren, wenn man es überhaupt je können wird. Die meisten von uns fahren Auto, fliegen gelegentlich in den Urlaub, sind oft Fußgänger, manche fahren Rad, Schi oder wandern in den Bergen. Nirgends gibt es 100%ige Sicherheit. Warum erwartet man dies vom Rindfleisch? Auch muss man die Sprache der Wissenschaftler verstehen. Selbst wenn da eine Chance von nur 1 zu einer Million ist, kann ein Wissenschaftler nicht von 100%er Sicherheit sprechen.
Verstehen Sie diese Zeilen bitte nicht falsch: es ist durchaus vernünftig das eigene Risiko zu vermindern, es ist aber unrealistisch, vollkommene Sicherheit zu erwarten.


Vermeiden Sie Risikomaterialien. Zum Seitenanfang
Hirn, Rückenmark, Auge, Gaumenmandeln, Thymus (Bries), Milz, Darm. Diese Materialien haben die höchste Infektiosität. Nicht nur vom Rind, auch von Schaf, Ziege, und zur Sicherheit auch vom Schwein sollte man diese Materialien meiden.

Auch Fleischstücke, an denen dieses Material haftet, weist ein höheres Risiko auf (T-Bone-Steak, Kotelett).


Reines Rindfleisch (Muskelfleisch) gilt als unbedenklich. Zum Seitenanfang
Wer in Österreich oder Deutschland Rindfleisch isst, geht dabei nach derzeitigem Stand der Wissenschaft kein nennenswertes Risiko ein. Denn einerseits gibt es in Österreich erst einen und in Deutschland sehr wenige BSE-Fälle und andererseits scheint selbst beim Verzehr des Fleisches eines BSE-Rindes das Risiko, sich mit BSE zu infizieren, äußerst gering zu sein, wenn überhaupt eine Ansteckung möglich ist.

Wenn Sie dennoch auf Rindfleisch verzichten wollen, gibt es Fleischalternativen: Zum Seitenanfang
Wenn Sie auf Rindfleisch verzichten wollen, was in Österreich derzeit nicht nötig erscheint, können Sie auf Wildfleisch, Geflügelfleisch, Kaninchen, Fisch aber nach derzeitigem Stand auch auf Schweinefleisch, Schaf- und Ziegenfleisch umsteigen. Auch Känguruhfleisch scheint sicher, Tierschutzorganisationen haben aber damit - wie auch mit manchen anderen Fleischalternativen - keine rechte Freude. Näheres zum ins Gerede gekommenen Straußenfleisch finden Sie im Kapitel "BSE-Gefahr in Lebensmitteln".
Wir würden aber auch bei manchen Alternativen, insbesondere bei Schaffleisch, Ziegenfleisch, Wild und Schwein davon abraten, Risikomaterial zu essen.

Hamburger sollten kein Risiko darstellen. Zum Seitenanfang
Nach Angeben von McDonalds zu hundert % aus österreichischem Rindfleisch und frei von jeglichem Risikomaterial. Es sollte also kein Risiko bestehen.

Suppenwürfel und Fertiggerichte sollten sicher sein. Zum Seitenanfang
Brühwürfel bestehen meist aus pflanzlichen Materialien. Bei den Würfeln auf Rindfleischbasis kommt das Ausgangsmaterial aus Argentinien und Brasilien. Diese Länder gelten als BSE frei. Es sollte daher nur ein geringes Risiko bestehen.

Viele Würste sind sicher, wenn "das d'rin ist was d'rauf steht". Zum Seitenanfang
Rinderwurst sollte keine Innereien und kein Separatorenfleisch enthalten. Da Risikomaterialien und Separatorenfleisch inzwischen verboten sind, sollten gesetzeskonforme Würste sicher sein, auch wenn sie rindfleischhaltig sind.
Wenn Sie eine Stufe sicherer sein wollen, kaufen Sie nur rindfleischfreie Wurst von einem Hersteller Ihres Vertrauens.
Fazit: Wurstkauf ist weiter Sache des Vertrauens, das leider schon oft enttäuscht wurde (Beispiele unter "BSE-Gefahr in Lebensmitteln").

Das Herkunftsland spielt eine Rolle. Zum Seitenanfang
Selbstverständlich sind Rinderwürste aus Österreich (1 BSE Fall) oder Deutschland (geringe Anzahl von BSE Fällen) wesentlich sicherer als solche aus Ländern mit hohen BSE Fallzahlen (England, Portugal, Schweiz, Frankreich).
Wieder muss man aber dem Händler oder dem Gütesiegel bezüglich der Herkunft vertrauen.

Milch, Milchprodukte, Käse, Schokolade gelten als sicher. Zum Seitenanfang
Es gibt derzeit keinen Hinweis darauf, dass von diesen Produkten Gefahr ausgeht. Über gelatinehaltige Milchprodukte siehe Gelatine.

Gelatine und gelatinehaltige Produkte gelten als höchstwahrscheinlich unbedenklich. Zum Seitenanfang
Gelatine und Gelatine-haltige Produkte (z.B. Joghurtvarianten, Pudding, Gummibären) sollten kein nennenswertes Risiko darstellen. 90% der verwendeten Gelatine stammt vom Schwein. Auch bei den bekannten Gummibären und ihren Verwandten ist dies nach Angaben der Herstellerfirma Haribo so.

Aber selbst bei Rindergelatine ist das Risiko klein, nach Ansicht mancher Experten aber nicht 0. Wenn Sie also ganz sicher gehen wollen: keine Rindergelatine-Produkte.


Babynahrung wird durch besondere Maßnahmen sicher. Zum Seitenanfang
Die Hersteller haben sich schon seit längerem zu besonderen Sicherheitsmaßnahmen verpflichtet, deren Einhaltung sichere Babynahrung gewährleisten sollte.

Tierfutter für Haustiere lt. Angaben der Hersteller unbedenklich. Zum Seitenanfang
Es wird Ihnen nichts anderes übrig bleiben, als den aufgedruckten Inhaltsverzeichnissen, Herkunftsangaben und Aussagen der Hersteller zu vertrauen. Diese verwenden freiwillig kein Knochenmehl (die EU hat ab 1.1.2001 Tiermehl lediglich für Nutztiere verboten) und keine Risikomaterialien, sollten also sicher sein.
Für Hunde scheint ohnehin kein BSE-Risiko zu bestehen, für Katzen schon.

Kosmetika stellen kein Risiko dar (sollten aber nicht auf Wunden aufgebracht werden). Zum Seitenanfang
BSE kann über die intakte Haut nicht übertragen werden, selbst über die Schleimhäute ist eine Ansteckung unwahrscheinlich (WHO). Es werden darüber hinaus risikoarme Ausgangsmaterialien verwendet. Folglich kein nennenswertes Risiko.

 

Wichtige Hinweise: Die Website kann Ihnen nur einen allgemeinen Überblick bieten und Orientierungshilfe sein. Allgemeine Informationen können Ihren Arzt nicht ersetzen, da nur er Ihre individuelle Situation beurteilen kann. Anregungen für Verbesserungen, Ergänzungen oder interessante Themen nehmen wir gerne an, individuelle Anfragen können leider nicht beantwortet werden. Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr. Die in med4you dargestellten Informationen dürfen auf keinen Fall als Ersatz für professionelle Beratung oder Behandlung durch approbierte Ärzte angesehen werden. Der Inhalt von med4you kann und darf nicht  zur Diagnosestellung oder zum Durchführen von Behandlungen verwendet werden. Bitte Nutzungsvereinbarungen lesen. Reproduktionen gleich welcher Art, die über die private Nutzung hinausgehen, nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.
 

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Letzte Änderung 2001-12-08

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