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Vitamin Folsäure/Folate - Übersicht
Univ.Prof.Dr.med. Wolfgang Hübl
    
NAME:
Folium lat. für Blatt.
   
KURZINFO:
Die Folsäure ist ein wasserlösliches Vitamin, das besonders im grünen Blattgemüse und in Leber enthalten ist. Der Folsäure-, genauer gesagt der Folatmangel ist eine sehr häufige Vitaminmangelerkrankung. Es kommt dabei zu einer großzelligen Blutarmut (megaloblastäre Anämie) mit Blässe, später zu Entzündungen der Zunge und der Mundschleimhaut und zu Störungen der Dünndarmschleimhaut. Auch Vergesslichkeit wurde als Folge beobachtet. Einmal erkannt sind diese Veränderung meist leicht behandelbar.
Man kann den Folsäurespiegel im Serum messen oder aber in den roten Blutkörperchen.
   
REFERENZBEREICH:
Probe Bereich Einheit
Serum 1.8 - 9 µg/l
Rote Blutkörperchen

150 - 450

µg/l

Referenzwerte stark methodenabhängig

Detailliertere, altersabhängige
Referenzwerte

   
ERHÖHUNG:
Einnahme von Vitaminpräparaten vor der Blutabnahme
Hämolyse (die Auflösung der Erythrozyten führt zu einer Erhöhung des Serumspiegels)
   
VERMINDERUNG:
Chronischer Alkoholismus (häufige Ursache)
Schwangerschaft, Kindheit (vermehrter Bedarf)
Medikamente: "Pille", Metothrexat (z.B. bei Rheumatherapie), Trimethoprim (Antibiotikum), Antiepileptika (Epilepsie-Medikamente)
Erkrankungen des Magen-Darmtraktes, die zu einer verminderten Folsäureaufnahme im Darm führen, Zustand nach Entfernung größerer Darmteile
Angeborene Folatstoffwechselstörungen (seltene Ursache)
   

 

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Letzte Änderung 2003-09-09

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