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PROTEIN S (PS) - Übersicht
Univ.Prof.Dr.med. Wolfgang Hübl
    
KURZINFO:
Bei der Blutgerinnung des Menschen besteht normalerweise ein Gleichgewicht zwischen den die Gerinnung fördernden und den die Gerinnung hemmenden Faktoren. Protein S (=PS) gehört zu den gerinnungshemmenden Faktoren. Es wirkt als Kofaktor (helfender Faktor) des Protein C. Auch Protein S wird in der Leber gebildet und diese Bildung benötigt Vitamin K.
Ist aus irgendeinem Grund die Konzentration oder Wirkung von Protein S vermindert, dann ist das Gleichgewicht der Gerinnung dadurch gestört. Venenthrombosen (Verstopfungen der Venen durch Blutgerinnsel) können dann vorkommen.
Man misst Protein S bei Personen, die wiederholt an Venenthrombosen leiden, insbesondere bei Patienten unter 40 Jahren.
   
REFERENZBEREICH:
  Bereich Einheit
Männer 65 - 145 % der Norm
Frauen 50 - 120 % der Norm
   
ERHÖHUNG:
fragliche Bedeutung
   
VERMINDERUNG:
Erblicher Mangel
Reinerbig: extrem selten; nur Einzelfälle beschrieben
Mischerbig: häufige tiefe und oberflächliche Venenthrombosen, Lungenembolien
 
Erworbener Mangel
Vitamin K Mangel (ev. bei Neugeborenen; selten durch Mangelernährung, häufiger durch Medikamenteneinfluss - siehe nachfolgenden Absatz)
Cumarintherapien (Gerinnungshemmende Therapie mit z.B. Phenprocoumon = Marcoumar = Marcumar)
Bei diesen gerinnungshemmenden Therapien wird die Bildung der Vitamin K-abhängigen Gerinnungsfaktoren unterdrückt und die Gerinnung dadurch gehemmt. Es wird aber auch die Bildung des ebenfalls Vitamin K-abhängigen Protein S unterdrückt. Allerdings viel langsamer und weniger ausgeprägt als die des Protein C.
Lebererkrankungen (Leberentzündung/Hepatitis, Leberzirrhose) bewirken lediglich einen geringen Abfall der Protein S Aktivität
Einnahme der "Pille" führt zu niedrigeren Werten.
Chemotherapie (z.B. L-Asparaginase)
Schwere Infektionen
   

 

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Letzte Änderung 2003-09-09

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